Der Lebensraum des Wildes wird durch mannigfaltige und zahlreiche Faktoren eingeengt: Wanderer, Pilzsucher, Beerensucher, Mountainbiker, Hängegleiter, Variantenskifahrer etc. Besonders heftig reagiert das Wild, wenn es erschreckt wird. Dies ist zum Bespiel der Fall durch tiefes Überfliegen von Kreten, Schattenwurf auf weidende Tiere, Gebrüll und dergleichen.
Damit wir auch inskünftig unseren Sport weiterhin (fast) uneingeschränkt ausüben können, bitten wir Dich, die Wildeinstandsgebiete und im besonderen auch die Schongebiete, in der Regel gegen Süden gerichtete Hänge, in weitem Abstand respektive hoch (jeweils ca. 200 Meter) zu überfliegen. Zusätzlich gilt
Im Winter (November bis April)
Auf die Befliegung der Schongebiete ist vor 10.00 Uhr morgens und nach 18.00 Uhr abends zu verzichten.
Im Sommer (Mai bis Oktober)
Auf die Befliegung der Schongebiete ist vor 10.00 Uhr morgens und nach 19.00 Uhr abends zu verzichten.
Die Idee, die dahinter steckt ..., Warum der GLEITSCHIRMCLUB GSTAAD sich zu einer solchen freiwilligen Lösung entschieden hat:
Von vielen Seiten her wird versucht, unseren naturverbundenen und wunderbaren Sport einzuengen. Es prallen vielfach zwei grundsätzlich verschiedene Meinungen aufeinander. Naturschützer, Jäger und Wildhüter wollen festgestellt haben, dass wir das Wild überdurchschnittlich stören; dagegen sind viele Pilotinnen und Piloten der Meinung, dass wir das Wild überhaupt nicht stören.
Auch wir vom GLEITSCHIRMCLUB GSTAAD können diese Problematik weder heute noch in naher Zukunft korrekt beantworten; unseres Erachtens ist die Antwort auf genau diese Frage auch nicht so wichtig. Wichtig hingegen ist, dass alle Parteien eine Lösung finden, mit der gemeinsam gelebt werden kann.
Aus diesem Grund haben wir uns mit unserem Wildhüter Rolf Zumbrunnen an einen Tisch gesetzt und die erwähnten Gebote ausgearbeitet. Bei dieser Lösung sind beide Interessen entsprechend gewürdigt und auch gewichtet worden. Die obgenannten Gebote wurden an der Vorstandssitzung vom 12.2.94 bei einer Enthaltung gutgeheissen.